Anlässlich des 3. Sächsischen Bauerntages fordert der Sächsische Landesbauernverband e. V. (SLB) eine klare Investitionsstrategie für den ländlichen Raum und die Landwirtschaft. Angesichts des größten Schuldenbergs in der Geschichte Deutschlands, den die Bundesregierung mit dem Sondervermögen aufgenommen hat, sind gezielte Investitionen in die Landwirtschaft unerlässlich, um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu erhalten.
„Mit dem neuen Investitionspaket muss die Bundesregierung endlich den drängenden Aufgaben in der Tierhaltung nachkommen“, betont Torsten Krawczyk, Präsident des SLB. „Die Landwirtschaft braucht Planungssicherheit und verlässliche finanzielle Unterstützung, um Stallumbauten und höhere Tierwohlstandards umsetzen zu können. Der Borchert-Plan und die Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft lieferten klare Konzepte, wie Tierhaltung nachhaltiger und gleichzeitig wirtschaftlich tragfähig gestaltet werden kann. Jetzt müssen diese Maßnahmen endlich umgesetzt werden.“
Der Sächsische Landesbauernverband betont zudem, dass Landwirtschaft und ländlicher Raum gemeinsam gedacht werden müssen. „Wir brauchen eine starke Verhandlungsposition für die Landwirtschaft bei den Koalitionären im Bund“, so Krawczyk. „Unser Landwirtschaftsminister in Sachsen muss den nötigen Freiraum bekommen, um Landwirtschaft als zentralen Bestandteil der Investitionen weiterzuentwickeln. In den vergangenen Jahren wurden zu viele Hausaufgaben nicht gemacht – das muss sich ändern.“
Allein die Zusage zum Agrardiesel reicht nicht aus, um die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Landwirtschaft zu gewährleisten. Es bedarf einer verlässlichen Investitionszusage, um Nachwuchskräfte für die Branche zu gewinnen und langfristige Perspektiven zu schaffen. Insbesondere die Tierhaltung muss durch gezielte Fördermaßnahmen gestärkt werden. Ein nachhaltiger und wirtschaftlich tragfähiger Umbau der Tierhaltung ist entscheidend für eine zukunftsorientierte Landwirtschaft und für die Erhaltung der bäuerlichen Betriebe. Nur mit konkreten Investitionszusagen kann die Branche langfristig wettbewerbsfähig bleiben. „Wir fordern klare Rahmenbedingungen und eine nachhaltige Förderung, damit die Landwirtschaft auch in Zukunft eine tragende Säule unserer Gesellschaft bleibt“, so der Präsident abschließend.