„Kühe, Schafe und Ziegen sind weitaus mehr als ein reine Milchlieferanten“, so Torsten Krawczyk, Präsident des Sächsischen Landesbauernverbandes e.V., anlässlich des Internationalen Tags der Milch und erklärt: „Als Wiederkäuer fressen sie für uns Menschen nicht verwertbares Gras oder Pflanzenreste die bei der Lebensmittelproduktion entstehen. So fallen pro Kilogramm pflanzliche Lebensmittel etwa vier Kilogramm für den Menschen nicht essbare Biomasse wie Halme, Blätter oder Spelzen an. Darüber hinaus verwerten die Tiere pflanzliche Reste aus der Herstellung von Rapsölen oder der Bierproduktion. Durch diese Fähigkeit, Nicht-Essbares in hochwertige Milch zu verwandeln, sind sie sozusagen Pioniere in der Vermeidung von Lebensmittelabfällen und verdienen eine ganzheitliche Betrachtung.“

Beispiel Klimakuh – Vom Gras ins Glas

Durch Kühe werden in Deutschland insgesamt 4,7 Millionen Hektar* Grünland gepflegt. Diese Wiesen und Weiden sind einer der effizienteste Bodenspeicher für Kohlenstoff. Aufgrund des Grasens der Kühe und dem Grünschnitt zur Futtergewinnung wächst Gras besser und bildet Feinwurzeln aus, die sehr viel CO2 speichern – noch mehr als unsere Wälder. Gleichzeitig ist die Gülle der Tiere ein wichtiger organischer Dünger für landwirtschaftliche Böden. Auf diese Weise wird die ressourcenschonende Einheit des Nährstoffkreislaufes Pflanze – Tier – Boden – Pflanze geschlossen und Kühe erbringen positive ökologische Leistungen für die gesamte Gesellschaft.

Hintergrund:

Der Internationale Tag der Milch wurde von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und dem Internationalen Milchwirtschaftsverband 2001 ins Leben gerufen. Der Weltmilchtag wird heute in über 30 Ländern gefeiert.

In Sachsen ist die MKH Agrar-Produkte-GmbH Wittichenau der diesjährige Ausrichterbetrieb des Tags der Milch. Sie gewann im vergangenen Jahr den Landeswettbewerb „Tiergerechte und umweltverträgliche Haltung von landwirtschaftlichen Nutztieren 2021/2022 in Sachsen“ in der Kategorie Milchrinderhaltung. Darüber hinaus hat der Betrieb mit der Marke KRABAT MILCHWELT ein eigenes Vermarktungskonzept mit Schaukäserei und Hofladen entwickelt.

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