12.11.2020

PM: SLB fordert Klarheit zur Wolfsregulierung

Anlässlich der vom 11. bis 13. November 2020 digital stattfindenden Umweltministerkonferenz unter dem Vorsitz der hessischen Staatsministerin, Priska Hinz, fordert das Aktionsbündnis Forum Natur (AFN) ein aktives Bestandsmanagement des Wolfes in Deutschland. In einem 10-Punkteprogramm fordern die Verbände das Bundesamt für Naturschutz auf, über den ungebremst wachsenden Wolfsbestand vollständig und umfassend zu berichten und klar zu benennen, wie viele Wölfe insgesamt in Deutschland leben.

Gunther Zschommler, Vizepräsident des Sächsischen Landesbauernverband e. V. und Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer (LAGJE) in Sachsen fordert schon lange, den Wolf endlich wie jede andere Wildtierart zu behandeln. „Tun wir das nicht, verliert der Wolf möglicherweise jegliche Scheu gegenüber menschlichen Ansiedlungen. So ist die Nutztierhaltung im Freien durch Wolfsrisse längst in Gefahr. Entweder müssten wir sie bald ganz einstellen oder das ganze Weideland einfrieden“, so Zschommler. „Aber die bisherigen Maßnahmen zum Herdenschutz zeigen, dass diese bereits jetzt finanziell und auch praktisch an ihre Grenzen stoßen und wir daher endlich wirksamere Lösungen brauchen“, betont der SLB-Vize.

Bauern, Waldbesitzer, Gärtner, Grundbesitzer, Jagdgenossenschaften, Jäger, Pferdesportler und Pferdezüchter sowie Halter von Ziegen, Schafen und landwirtschaftlichen Wildtieren fordern daher in dem Papier, alle Bundesländer müssten jetzt in Wolfsverordnungen eine aktive Regulierung des Bestandes ermöglichen und den Wolf sowohl auf Bundes- wie auch auf Landesebene in das Jagdrecht aufnehmen.

Hintergrund
Das Aktionsbündnis Forum Natur (AFN) ist ein Zusammenschluss von Landnutzerverbänden, die sich zum Ziel gesetzt haben, sowohl für die wirtschaftlichen als auch für die naturschützenden Belange des ländlichen Raumes einzutreten. Die im AFN zusammengeschlossenen Verbände der Grundeigentümer und Landnutzer – Bauern, Waldbesitzer, Gärtner, Grundbesitzer, Jagdgenossenschaften, Jäger, Pferdeleute und Fischer – sind überzeugt, dass nur durch die nachhaltige Naturnutzung die bestehende Kulturlandschaft mit ihrer Vielfalt an Arten und Biotopen erhalten bleiben kann.

Pressekontakt:
Diana Henke
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 351 262536-19
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